Hans-Peter
Forum-Neuling   Beiträge: 17 Registriert: 27.11.2011 Status: Offline
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am 10.12.2012 um 08:13 |
Einkaufen in Leipzig auf hohem Niveau.
Gibt es ein schöneres Ambiente, um mal gepflegt zu shoppen?
Die Kaufhäuser, Boutiquen und Restaurants lassen jedenfalls keine Wünsche offen.
Vor allem in dem Viertel, in dem ein der ältesten Messen der Welt stattgefunden hat.
Davon zeugt noch heute ein einzigartiges System aus liebevoll restaurierten Passagen,
Durchgangshöfen und Messehäusern mitten in der Stadt.
Wenn sie durch die Mädlerpassage schlendern, können sie an Auerbachs - Keller haltmachen.
Ihn hat Goethe in seinem "Faust" verewigt.
Und nicht vergessen, die Bronzestatue am Fuß berühren, das bringt Glück. |
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DaveD
Forum-Neuling   Beiträge: 40 Registriert: 27.11.2011 Status: Offline
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am 11.1.2013 um 10:50 |
Die Mädlerpassage ist eines der Filetstückchen, die Dr. Jürgen Schneider nach der Wende in Leipzig erworben hatte.
Insgesamt soll er sich dafür bei 22 Banken 1,2 Mrd. Mark geborgt haben.
Nach Erwerb der Häuser wurde begonnen diese aufwändig zu sanieren.
1994 war der ganze Spuk vorbei.
Dr. Schneider war insolvent und in Florida und viele kleine Baufirmen, die als Subunternehmer in Vorleistung gegangen waren bekamen kein Geld.
Die Banken mußten feststellen, daß die Häuser viel weniger wert waren, als sie Kredite ausgereicht hatten. Keiner wußte so recht, wie es mit der Sanierung weiter geht.
Man hatte Angst, dass die halbfertigen Häuser zu Ruinen verkommen.
Am Ende fand sich aber für fast jedes eine Lösung.
In einem der aufsehendsten Prozesse der Nachkriegsgeschichte wurde Dr. Schneider, nachdem er in Miami verhaftet wurde, zu 6 Jahren Gefängnis verurteilt.
Davon mußte er zwei Drittel absitzen.
Die Bankschulden von 1,3 Mrd. DM wurden als Verlusste abgeschrieben.
Am Ende war der Steuerzahler wieder der Dumme.
Alles in Allem wäre die Leipziger Innenstadt ohne Dr. Jürgen Schneider mit Sicherheit um einige Attraktionen ärmer. |
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